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Planung

Sitzordnung Hochzeit: optimal und geschickt planen

6 min

Eine gut durchdachte Sitzordnung sorgt bei der Hochzeitsfeier von Beginn an für eine entspannte Atmosphäre. Jeder Gast weiß, wo er sein Glas oder seine Tasche abstellen kann und hat einen Ort zum Zurückziehen. Zudem trägt die Sitzordnung maßgeblich zur Stimmung bei. Denn wenn die passenden Hochzeitsgäste zusammensitzen, ist eine stimmungsvolle Hochzeitsparty garantiert. Wir zeigen dir, worauf du beim Erstellen der Sitzordnung deiner Hochzeit achten solltest und mit welchen Tipps sich alle Hochzeitsgäste mit der Tischordnung wohlfühlen werden.

Rechteckige oder runde Tische? Tafel oder U-Form? Diese Tischform eignet sich für Hochzeiten am besten

Eine pauschale Antwort, welche Tischform am idealsten für Hochzeiten ist, gibt es nicht. In vielen Fällen kann das Hochzeitspaar die Tischform sogar gar nicht selbst aussuchen, da die Größe der Location keinen Spielraum zulässt oder durch die Anzahl der Gäste nur eine bestimmte Bestuhlungsvariante möglich ist.

Grundsätzlich sind eckige Tische jedoch in der Anordnung flexibler als runde Tische. Diese hingegen haben den Vorteil, dass sich alle Gäste gut miteinander unterhalten können – sie gelten als die kommunikativste Variante unter den Tischformen. Bevor du dich jedoch für eine Tischform entscheidest, solltest du zunächst mit der Hochzeitslocation klären, welche Tischarten zur Verfügung stehen. Anschließend kannst du dir Gedanken machen, wie du die Tische stellen möchtest – wobei die Möglichkeiten bei runden Tischen natürlich deutlich begrenzter sind. Folgende Bestuhlungsvarianten gibt es:

U-Form

Bestuhlungsbeispiel für eine U-Form

Vorteile:

  • alle Gäste haben einen guten Blick auf das Brautpaar, weil kein Gast mit dem Rücken zu ihnen sitzt
  • der Innenraum kann gut als Präsentations- oder Tanzfläche genutzt werden, somit ist die Interaktion zwischen den Hochzeitsgästen höher und das kann sich nur positiv auf die Stimmung auszahlen
  • gut für kleinere Hochzeiten geeignet

Nachteile:

  • die Gäste haben wenig direkte Gesprächspartner
  • bei einer höheren Anzahl von Hochzeitsgästen sitzen einige weit weg vom Brautpaar
  • die Tischordnung nimmt vergleichsweise viel Platz weg

T-Form

Vorteile:

  • Brautpaar sitzt inmitten der Hochzeitsgesellschaft
  • die Tischordnung lässt sich gut durch Servicepersonal bedienen
  • gut für kleinere Hochzeiten geeignet

Nachteile:

  • die Plätze gegenüber vom Brautpaar sollten freigelassen werden, damit der Blick auf das Brautpaar nicht verdeckt wird
  • bei einer höheren Anzahl von Hochzeitsgästen sitzen einige weit weg vom Brautpaar
  • die Tischordnung teilt den Raum optisch in zwei Hälften
Bestuhlungsbeispiel für eine T-Form

E-Form

Bestuhlungsbeispiele für eine E-Form

Vorteile:

  • viele Gäste können auf relativ kleiner Fläche zusammenkommen
  • die Gäste haben viele Gesprächspartner zur Auswahl, sowohl am eigenen als auch am benachbarten Tisch
  • gut für größere Hochzeiten geeignet

Nachteile:

  • die Dichte an Hochzeitsgästen kann den Blick auf das Brautpaar erschweren
  • die Tischreihen dürfen nicht zu eng aneinandergestellt werden, damit alle Gäste noch komfortabel den Platz verlassen können
  • die Tischordnung lässt sich aufgrund der engeren Laufwege schwieriger durch Servicepersonal bedienen

Bankettbestuhlung (rund/ eckig)

Vorteile:

  • Hochzeitsgäste können in zusammengehörigen Gruppen an einem Tisch platziert werden
  • die Gäste haben viele Gesprächspartner am eigenen Tisch zur Auswahl
  • Brautpaar kann von Tisch zu Tisch wandern
  • Bestuhlung kann gut in unterschiedlicher Aufstellung vorgenommen werden z.B. rundherum um eine Tanzfläche, das Brautpaar kann auch an einem runden Tisch platziert werden oder an einer separaten Ehrentafel
  • optisch bietet diese Bestuhlung einen schönen festlichen Rahmen
  • gut für größere Hochzeiten geeignet

Nachteile:

  • einige Gäste sitzen mit dem Rücken zum Brautpaar
  • die Hochzeitsgäste haben meist weniger Austausch zu den anderen Tischen und bleiben am Tisch unter sich
  • für die einzelnen Tische wird insgesamt mehr Dekoration benötigt
  • benötigt relativ viel Platz
Beispiele für Bankettbestuhlung mit runden oder eckigen Tischen

Tafel/ Block

Bestuhlungsbeispiele für Block, Tafel, Tafelreihen oder Fischgräten

Vorteile:

  • Brautpaar sitzt inmitten der Hochzeitsgesellschaft
  • alle Gäste sitzen sich gegenüber, alle haben einen guten Blick auf das Brautpaar und keiner fühlt sich benachteiligt
  • ist mit einem großen Tisch gut für kleine Hochzeiten geeignet
  • die Bestuhlung kann aber auch gut mit mehreren Tischen erweitert werden und z.B. in Fischgräten-Optik oder Reihen aufgestellt werden

Nachteile:

  • Benötigt relativ viel Platz.
  • Längere Laufwege für die Gäste von einer Reihe zur anderen zu gelangen.
  • Stirnseite sollte nicht bestuhlt werden, um nicht mit dem Rücken zum Brautpaar zu sitzen oder es zu verdecken.

Wenn es die Größe der Location zulässt, empfehlen wir dir, alle Hochzeitsgäste so zu positionieren, dass sie jederzeit das Brautpaar im Blick haben. In vielen Fällen lässt es sich jedoch nicht vermeiden, Hochzeitsgäste mit dem Rücken zum Hochzeitspaar zu setzen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Sitzordnung für die Hochzeit zu erstellen?

Die Sitzordnung ist etwas, was sich auf deiner Checkliste Hochzeit noch bis zur letzten Sekunde ändern kann. Trotzdem solltest du nicht bis einen Tag vor der Hochzeit damit warten. Sobald die Bestuhlung sowie die präfinale Gästeliste feststehen, kannst du bereits beginnen, die Sitzordnung zu planen. Zirka drei bis vier Wochen vor der Hochzeit, solltest du diese nochmal anschauen und gegebenenfalls anpassen. Falls es kurzfristige Absagen gab, kannst du diese in der Sitzordnung noch berücksichtigen. In den meisten Fällen könnt ihr die finale Sitzordnung ein paar Tage vor der Hochzeit noch bei der Location ändern.

Traditionelle Sitzordnung bei Hochzeiten

Der Knigge besagt, dass bei Hochzeiten zwischen Brauttisch und Gästetischen unterschieden wird. Traditionellerweise sitzen am Ehrentisch das Hochzeitspaar, die Eltern und Geschwister sowie die Trauzeugen. Um das Verschmelzen von zwei Familien zu symbolisieren, sitzt üblicherweise der Bräutigamvater neben der Braut und die Brautmutter neben dem Bräutigam. Des Weiteren werden Damen und Herren oft abwechselt platziert. Jedes Hochzeitspaar sollte jedoch individuell entscheiden, wen sie am Ehrentisch gerne bei sich sitzen haben möchten. So ist es zum Beispiel auch keine Seltenheit, dass nur die Trauzeugen am Brauttisch sitzen und die Braut- und Bräutigameltern mit den Geschwistern des Brautpaares an einem Gästetisch Platz nehmen. 

Damit sich am Hochzeitstag niemand auf den Schlips getreten fühlt, solltest du vorab mit der engsten Familie und den Trauzeugen besprechen, wer am Brauttisch sitzt. So vermeidest du, dass am Tag der Feier jemand enttäuscht ist.

Sitzordnung Hochzeit planen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Tischordnung der Hochzeit hat so manchem Brautpaar schon den letzten Nerv geraubt. Schließlich sollen sich alle Gäste mit ihren Tischnachbarn wohlfühlen. Um die ideale Sitzordnung zu erstellen, haben wir eine ganz einfache Vorgehensweise entwickelt.

 

  1. Schreibe alle Gästenamen jeweils auf einen kleinen Zettel.
    Viele Brautpaare machen den Fehler, dass sie die Sitzordnung aufmalen und immer wieder Namen durchstreichen, weil sie die Personen letztendlich doch woanders hinsetzen. So geht schnell der Überblick verloren. Schreibe daher am besten alle Gästenamen zunächst auf separate, kleine Zettel.
     
  2. Kategorisiere die Zettel.
    Wenn du alle Namen aufgeschrieben hast, kategorisierst du die Gäste in verschiedene Gruppen. Dies kann wie folgt aussehen:

    - Familie des Bräutigams
    - Familie der Braut
    - Trauzeugen
    - Engste Freunde
    - Freunde
    - Bekannte
    - Clique vom Sport
    - Arbeitskollegen
    - Familien mit Kindern
     
  3. Ordne Personen dem Brauttisch zu.
    Entscheide dich, wer am Brauttisch Platz nehmen soll und lege die Zettel mit den jeweiligen Gästenamen zusammen. Die exakte Sitzordnung bestimmst du zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Es geht zunächst darum, Personen den Tischen zuzuordnen.
     
  4. Schreibe No-Go-Konstellationen auf.
    Auf nahezu jeder Hochzeit gibt es getrennte Paare oder Personen, die sich lieber aus dem Weg gehen. Schreibe alle No-Go-Konstellationen auf ein Blatt Papier und lege es anschließend zur Seite. Du benötigst es am Ende der Planung.
     
  5. Ordne alle Gäste in Gruppen ein.
    Je nach Bestuhlung ordnest du nun alle Gäste ihren Tischen zu. Wenn du zum Beispiel runde Tische bei deiner Hochzeitsfeier mit jeweils 10 Plätzen hast, bildest du 10er Gruppen. Hast du hingegen eine lange Tafel, bildest du 4-er bis 6-er Gruppen. Bei der Gruppenbildung musst du dich nicht an die zuvor geordneten Kategorien halten. Diese dienen lediglich als Anhaltspunkt. Wir empfehlen dir, Personen zusammenzusetzen, die sich entweder kennen und gerne haben oder die sich noch nicht kennen, aber gleiche Interessen haben und sich unbedingt näher kennenlernen sollten. Das eine schließt das andere selbstverständlich nicht aus. Auch hier geht es noch nicht um eine exakte Sitzplatzbestimmung, sondern nur darum festzulegen, welche Personen beieinandersitzen sollen.
     
  6. Weise den Gästen einen Sitzplatz zu.
    Wenn du dich entschieden hast, welche Personen an einem Tisch beziehungsweise nebeneinandersitzen sollen, weist du ihnen einen Sitzplatz zu. Bei eckigen Tischen ist es üblich, Paare nebeneinander und nicht gegenüber voneinander zu platzieren. Wenn es Sitzplätze gibt, die mit dem Rücken zum Brautpaar sitzen, achte darauf, dass diese Person fit genug ist, sich regelmäßig den Hals nach dem Hochzeitspaar zu verrenken.
     
  7. Überprüfe die Sitzordnung mit den No-Go-Konstellationen.
    Ganz zum Schluss überprüfst du die Sitzordnung mit der Liste der No-Gos. So kannst du sicher sein, dass du auch nichts übersehen hast.

Tipp!

Du möchtest den Hochzeitsgästen Flexibilität bei der Platzwahl lassen?
Es besteht die Möglichkeit, die Gäste lediglich einem Tisch zuzuweisen, ihnen die Sitzplatzwahl jedoch selber zu überlassen.

Sonstige Tipps, die du bei der Tischordnung für deine Hochzeit beachten solltest

  • Babys und Kleinkinder am Rand platzieren!
    Der idealste Sitzplatz für Eltern mit Babys oder Kleinkindern ist am Rand unter Gleichgesinnten. So können sie schnell den Raum verlassen, wenn das Baby weint und müssen nicht mit dem Kinderwagen im Slalom den Weg hinausfahren. Achte außerdem darauf, dass nicht direkt neben den Sitzplätzen von Kindern eine Musikbox steht. Größere Kinder kannst du auch an einem Kindertisch einplanen, soweit die Eltern das okay gegeben haben.
     
  • Ausreichend Platz für das Servicepersonal lassen!
    Damit das Servicepersonal in Ruhe das Essen servieren und die Tische abräumen kann, solltest du genügend Platz zwischen den einzelnen Sitzplätzen lassen. Gegebenenfalls musst du dich für eine andere Tischform entscheiden, wenn zum Beispiel durch eine Bankettbestuhlung kein Platz mehr für das Servicepersonal ist.
     
  • Singles unter sich? Besser nicht!
    Viele Brautpaare denken, dass sie Singles etwas Gutes tun, sie unter ihres Gleichen an einen Tisch zu setzen. Das kann jedoch auch nach hinten losgehen. Womöglich fühlen sich die Singles vorgeführt und würden viel lieber bei den befreundeten Paaren sitzen. Sorge daher für eine gesunde Mischung von Singles und Paaren.
     
  • Sitzplätze für Fotograf, DJ und Co.
    Wenn es der Platz in der Location zulässt, reserviere auch Plätze für die Dienstleister, die den großen Tag begleiten. Viele Brautpaare platzieren sie etwas abseits von den anderen Gästen, damit sie dort in Ruhe auch mal durchatmen können und in Ruhe essen können. 

Sitzplan für die Hochzeit: So finden die Hochzeitsgäste ihre Plätze

Vor allem bei großen Hochzeitsgesellschaften kann es lange dauern, bis jeder seinen Sitzplatz gefunden hat. Damit niemand ewig suchen muss und auf charmante Art und Weise weiß, wo er sitzt, kannst du einen Sitzplan für deine Hochzeit erstellen. Dieser ist nicht nur praktisch, sondern kann auch als Dekoelement für den Hochzeitssaal dienen. Das gleiche gilt auch für Tischnummern und Platzkarten.